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24 | 04 | 2024

Die Meistermann-Fenster

Die Fenster (1959/60) schuf ebenfalls Georg Meistermann. Hierzu schreibt der Künstler: „Thematisch wird eine Versammlung von Heiligen dargestellt: Wesen reiner transzendenter Heiligkeit, sowie Wesen, deren Berufung auf das Wirken in der Welt und in die Welt gerichtet ist. Der Auswahl wurde ein großer religiöser Gedanke zugrunde gelegt, um der Gemeinde, die inmitten dieses Kranzes von Heiligen steht, das Bewusstsein von der Größe kirchlichen Lebens zu geben und wachzuhalten. ... Es war der Sinn, große einfache Figuren in die Wände dieser Kirche zu stellen –leuchtend, durchscheinend wie Körper, die transparent geworden sind, ... – Figuren, deren Licht nach innen fällt“. Deshalb wurde das Farblosdurchscheinende dieser Fenster bewusst gewählt, um zu verdeutlichen, dass die Heiligen Träger des Lichtes und der Wahrheit sind.
Die Fenster wurden von Wilhelm Derix, Kaiserswerth, aus echten Überfang- und Opalgläsern in sehr dichten weißen und grauen Tönen gesetzt, über die der Künstler seine Schwarzlotmalerei gelegt hat. Die Striche der Zeichnung entsprechen nicht den festgefügten Konturen der Schneidekunst. Sie spielen vielmehr über die Flächen in der Art von Federzeichnungen, im Wechsel von starken und feineren Linien. Die Fenster sind wie folgt angeordnet:
Die einzelnen Figuren stehen in wechselnden Verhältnissen zu den Fensterformaten, sechs Meter hoch, aber nur einen Meter breit. Manche sprengen fast die Ränder, andere lassen mehr Raum ringsum und in der Höhe. Die Heiligen sind körperlich gefasst, mit Ausnahme des Erzengels Gabriel; den Engel der Verkündigung hat Meistermann als ein geheimnisvolles Wesen wiedergegeben, das der Maria nur als vorübergehender Hauch erschien.
Da die Fenster im Laufe der Jahre stark gelitten hatten und durch Sprünge, Risse, ja sogar Löcher von Steinwürfen und infolge von Rostschäden an den Rahmen starke Mängel aufwiesen, sah Pfarrer Coenen nach seinem Amtsantritt im Jahre 1987 die Restaurierung und Sanierung als eine der dringlichsten Aufgaben an. Die Ausführung übernahm 1989 die Kölner Firma Botz & Miesen, wobei fast 40 Scheiben ausgebaut und restauriert, einige total ersetzt wurden. Meistermann legte Wert darauf, dass nicht jeder Schaden vollständig ausgebessert wurde. Er begriff Altern und Verwitterung als Teil seiner Kunst, als natürlichen Prozess. Bemalt wurden deshalb nur zur Gänze ersetzte Scheiben; intakte alte Scheiben, die lediglich Verwitterungen der Schwarzlotmalerei aufwiesen, wurden nur gesäubert, die Malerei nicht erneuert oder nachgezogen. Zur Vermeidung künftiger Schäden erhielten alle Fenster eine von außen belüftete Schutzverkleidung aus Glas.

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