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27 | 04 | 2024

Klavierabend in St. Bruno

Kantor Manfred Schümer spielte Werke von Robert und Clara Schumann sowie von Johannes Brahms

 

Aus Anlass des 200. Geburtstages der Pianistin und Komponistin Clara Schumann lud Kantor Manfred Schümer zu einem Klavierabend am 22. September in den Brunosaal ein. Zahlreiche Besucher verfolgten das festliche Konzertprogramm, das mit der von Robert Schumann mit 23 Jahren komponierten Toccata C-dur, op.7, eröffnet wurde. Diesem virtuosen Werk folgten die zur gleichen Zeit von Clara Schumann – damals noch Wieck – verfassten Quatre Pièces Caractéristiques, op.5, deren fantasie-

volle Titel auf die vielen frei erfundenen Märchen zurückzuführen sein mögen, die Robert ihr und ihren Geschwistern auf Spazier-

gängen erzählte.

Die weiteren Werke des Abends haben ihre Entstehungszeit 1853 gemeinsam und bezeugen auf ihre Weise die Verfassung Robert Schumanns vor seinem körperlichen und geistigen Zusammen-

bruch, der zur Einweisung in eine Heilanstalt bei Bonn führte. Manfred Schümer spielte zunächst Claras Schumanns melan-

cholische Variationen über ein Thema von Robert Schumann, op.20 – „ihm gewidmet“ sowie den Zyklus Gesänge der Frühe, op.133, die Robert Schumanns letztes von ihm veröffentlichtes Klavierwerk darstellen und auf bewegende Weise auf ein jenseitige geistige Welt verweisen. 

Nach der Pause erklang Musik von Johannes Brahms, der sich zu dieser Zeit als 20jähriger in Düsseldorf der Familie Schumann vorgestellt hatte und bei dieser Gelegenheit auch sein Opus 1, die Sonate Nr.1 C-dur, mitgebracht hatte; ein jugendlich-kraftvolles Werk, das sowohl dem Vorbild Beethoven nacheifert als auch hinsichtlich der harmonischen Sprache und den klaviertechnischen Möglichkeiten des jungen Genies seine individuelle Handschrift erkennen lässt.

Manfred Schümer dankte den zahlreichen Zuhörern im Brunosaal mit Robert Schumanns Romanze Fis-dur. Op.28,2.

 

 

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