Warum soll ich zuhause bleiben?
Infizieren werden sich mindest 65 bis 85 Prozent der Weltbevölkerung. Das Virus ist völlig neu, kein Mensch hat Antikörper dagegen. Es gibt also keine sog. „Herdenimmunität“ und es ist so ansteckend, dass wir uns nicht davor verstecken können.
Wie schnell wird das gehen und werden wir etwas dagegen tun können?
Schätzungen gehen davon aus, dass der Erkrankungsgipfel zwischen Juni diesen Jahres und Anfang nächsten Jahres sein wird. Je länger es dauert, umso so besser können wir die medizinische Leistungsfähigkeit erhalten. Und die brauchen wir, um die Bevölkerung zu schützen. Unser Ziel muss sein, den Erkrankungsgipfel so weit wie möglich nach hinten zu verschieben und flach zu halten. Und da können wir gemeinsam einiges tun, vor allem dafür sorgen, dass wir selbst uns nicht anstecken, indem wir zuhause bleiben und möglichst wenigen Menschen begegnen.
Wer ist denn besonders gefährdet?
Man beobachtet eine zunehmende Gefährdung mit dem Alter. Kinder sind kaum gefährdet, die Elterngeneration etwas, die Über-60-Jährigen mehr und die Über-85-Jährigen sehr. Besonders gefährdet sind auch diejenigen mit Vorerkrankungen, also Herz-Kreislauferkrankungen, Atemwegserkrankungen, Krankheiten mit Immunsuppression und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Wenn die Krankheit weiter fortschreitet, wird die Lunge befallen, dann muss evtl. auch mittels Maschine beatmet werden, und das stellt eine hohe Kreislaufbelastung dar. Fazit: Die problematischste Begleiterkrankung ist eine Herz-Kreislaufserkrankung.
Wie gefährlich ist denn die Erkrankung, wie hoch ist die Sterblichkeit/Letalität?
Das ist schwer zu sagen. Bei einer Erkrankung, die im hohen Alter besonders gefährlich ist, ist es generell wahrscheinlicher zu sterben, ob mit und ohne Corona. Ein 85-jähriger, der an einer Herzschwäche leidet, etwas Wasser in der Lunge hat, die Nieren nur noch 20% ausscheiden und zuckerkrank ist, der mag noch recht fit erscheinen. Aber er hat kaum noch Reserven, wenn dann noch eine Kleinigkeit hinzukommt entgleist alles auf einmal und er verstirbt. Diese „Kleinigkeit“ kann z. B. eine Durchfallerkrankung, eine Venenthrombose oder ein fieberhafter Atemwegsinfekt wie z.B. Corona sein.
Die einzige Lösung des Problems ist das Abbremsen der Infektwelle solange es geht und der Schutz unserer älteren Generation.
Was wir sonst noch tun können: Ruhe bewahren und uns über die Entschleunigung freuen, die z.B. unseren Hobbies zugute kommen kann.
(Quelle: Dr. Matthias Becher)
Um besonders gefährdeten Menschen in Sülz und Klettenberg zu helfen, haben die katholische und evangelische Kirche einen Dienst eingerichtet, um das Risiko einer Infektion für diese Menschen zu verringern:
Engagierte Menschen bieten Ihnen Hilfe beim Einkaufen, beim Abholen von Rezepten oder Medikamenten, beim Ausführen Ihres Hundes o.äh.. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf. Wir vermitteln Ihnen Helfer.
Unsere Rufbereitschaft ist für Sie verfügbar von Montag bis Samstag von 10 bis 15 Uhr:
01 78 - 8 24 55 16
Sie können Ihr Anliegen auch gerne direkt online eingeben. Bitte melden Sie sich dazu mit ihren persönlichen Daten auf dieser Website an und schreiben Sie uns Ihren Bedarf. Ihre persönlichen Daten werden ausschließlich an uns bekannte Helfer weitergegeben.
Wenn Sie unsere Aktion als Engagierter untersützen möchten und mindestens 16 Jahre alt sind, dann füllen Sie bitte die Anmeldung auf dieser Seite mit ihren persönlichen Daten aus, damit wir Sie kontaktieren und Anfragen weiterleiten können. Falls Sie für die Betroffenen Einkäufe erledigen möchten, können wir Ihnen das dafür nötige Geld auf Wunsch gerne auslegen.
Weitere Infos:
für die katholische Kirche: Hanno Sprissler sprissler@kirche-sk.de 0171-8812781 |
für die evangelische Kirche: Thomas Herse thomas.herse@ekir.de 0176-83172816 |